Home Office ist für viele Freelancer und Soloselbständige eher die Regel als die Ausnahme. Für Angestellte schaut es genau umgekehrt aus – jedenfalls bis zur aktuellen Corona-Krise. Aufgrund der momentan verhängten Ausgangsbeschränkungen bzw. je nach Land oder Bundesland auferlegten Ausgangssperren müssen auch viele Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz vom Unternehmen in die heimischen vier Wände verlegen. Für so manchen der reinste Horror, warten daheim doch mitunter schulpflichtige Kinder, die betreut oder bespaßt werden müssen. Konzentration und ergebnisorientiertes Arbeiten Fehlanzeige. Dabei kann das Arbeiten von daheim aus auch Vorteile mit sich bringen und bei entsprechend konsequenter Umsetzung überdurchschnittliche Ergebnisse zutage fördern – vorausgesetzt man beachtet einige grundlegende Dinge.
6 Tipps für effizientes Arbeiten im Home Office
Vielleicht entpupp sich das Home office Konzept nach der Krise als eine Art „Arbeitswelt der Zukunft“. Denn dank der digitalen Medien lässt sich durchaus eine ähnlich gute Performance erbringen wie im Büro. Selbst Projekte lassen sich im Team mithilfe moderner Meeting-Software bearbeiten. Allerdings braucht es neben dem entsprechenen Equipment und Anwendungen auch gewisse Regeln, die für ein effizientes Arbeiten im Home Office notwendig sind – egal ob nun während der Corona-Krise oder darüber hinaus.
- Klar definierter Arbeitsraum / Arbeitsplatz
Allein der Begriff „Home Office“ legt schon nahe, dass man sich zuhause ein separates Büro einrichten bzw. ein Zimmer oder einen abgrenzbaren Bereich im Wohnraum als offiziellen „Arbeitsplatz“ deklarieren sollte. Denn dadurch kann man möglichen Ablenkungsquellen direkt aus dem Weg gehen. - Angemessene Kleidung
Wer würde schon in Jogginghose oder Schlafanzug zur Arbeit gehen? Damit man sich geistig wie auch körperlich auf den Arbeitstag einstellen kann, braucht es auch im Home Office entsprechende Bekleidung. - Feste Arbeitszeiten und Aufgabenlisten
Ob nun 9 to 5 oder im Falle von Kurzarbeit entsprechend weniger, ein klar strukturierter Tagesablauf mit fixen Anfangs- und Endzeiten unterstreicht die Verbindlichkeit der eigenen Arbeit. Zudem erleichtern fest definierte Arbeitszeiten den taglächen Wechsel in den „Arbeitsmodus“. Auch die effiziente Zeiteinteilung, das Erstellen und Abarbeiten von ToDo-Listen sowie die klare Abgrenzung von Privat- und Berufsleben klappen deutlich besser. - Immer in Kontakt bleiben
Damit einem nicht allzu schnell die Decke auf den Kopf fällt oder man sich schlimmstenfalls einsam fühlt, sollten einzelne Aufgaben gemeinsam mit Kollegen bzw. den eigenen Kunden bewältigt werden. Ob nun im persönlichen Gespräch am Telefon oder per digitaler Videokonferenz, idealerweise nutzt man verschiedene Kommunikationskanäle, um sich untereinander auszutauschen. - Pausen machen und sich belohnen
Wie im Büro sollten man sich auch daheim regelmäßig eine Pause gönnen. So gehört zu einem normalen Arbeitstag nicht nur die kurze Kaffeepause am Rechner, sondern auch eine ordentliche Mittagspause außerhalb des „Heimbüros“. Auch Belohnungen darf man nicht vergessen – sei es nun eine Tasse Tee oder eine süße Leckerei. - Klar definierte Abgrenzung
Sollte die eigene Familie ebenfalls daheim sein, dann empfiehlt es sich, klare Regeln aufzustellen. Denn ständige Störungen oder Unterbrechungen sorgen nicht nur für schlechte Stimmung, sondern verursachen vor allem Fehler.
Digitale Lösungen für erfolgreiches Teamwork
Digitale Lösungen für die Durchführung von Teammeetings und Video-Konferenzen gibt es wie Sand am Meer. So existieren neben kostenlosen Anwednungen wie Skype, Whatsapp und Co. auch professionelle Software-Tools, die weitaus mehr als nur ein umfangreicheres Telefonat ermöglichen. Zu den bekanntesten Kommunikationstools zählen neben Cisco WebEx auch Microsoft Teams, GoToMeetingund Facetime von Apple auch Zoom.Us sowie andere Anbieter, mit deren Hilfe sowohl Videokonferenzen als auch Teambesprechungen in virtuellen Meetingrooms und Webinare mit „Screen Sharing“ durchgeführt werden können – unabhängig davon, wo sich die einzelnen Mitarbeiter gerade befinden und mit welchem Endgerät diese interagieren.
Was wird für die Nutzung digitaler Kommunikaitonstools benötigt?
- Ein internetfähiges Endgerät mit WLAN, LAN-Anschluss oder mobiler Datenverbindung.
- Alternativ ein mobiles Telefon bzw. Festnetztelefon für das Einwählen in Konferenzen.
- Die Einrichtung eines persönlichen Benutzerprofils.
- Installation der jeweiligen Anwendung bzw. App auf dem Rechner, Tablet oder Smartphone.
Wie funktioniert die Teilnahme an einer Video- oder Telefonkonferenz bzw. einem Webinar?
- Die Anwendung / App muss gestartet und ein Termin bzw. ein Meeting-Room erstellt werden.
- Einladen von Kollegen und Kontakten per Mail oder Push-Benachrichtigung.
- Alternativ können sich die Teilnehmer auch per Telefonschaltung einwählen.
Auch wenn es für den ein oder anderen anfangs recht ungewohnt sein mag, von daheim aus zu arbeiten: Mit etwas Geduld und der nötigen Selbstdisziplin werden sich schon recht bald die zahlreichen Vorteile der „Heimarbeit“ herauskristallisieren. Dementsprechend sollte man die anfangs als Herausforderung empfundenen Umstellungen nicht als Anlass zum Verzweifeln interpretieren, sondern immer auch als Chance wahrnehmen, um den eigenen Arbeitsalltag neu zu gestalten.
Viel Erfolg!